Freitag, 20. August 2010

Verblühter Reichtum

Wie gesagt: Das Wissen in Mexico über das heutige Deutschland ist nur eingeschränkt vorhanden. Kein Wunder, die wenigsten Mexicaner waren jemals in Europa. Und wenn jemand etwas über Deutschland weiß, dann aus Zeiten des Zweiten Weltkrieges. Das zeigt sich manchmal auch in etwas skurrilen Details. So etwa in dem Hostal, dessen Haustür nur mit einem Nummern-Code zu öffnen ist. Jeden Tag gibt es eine neue Nummer, stets handelt es sich dabei um historische Daten. Gestern war es 1789 für die französische Revolution, heute 1492 für die Entdeckung Amerikas durch Kolumbus. Im Fundus habe man aber auch ganz besonders viele deutsche Daten, versichert mir der Hostal-Betreiber...

Nun also Acapulco. Ein Ort verblühten Reichtums. Seinerzeit, als ich Teenager war und leidenschaftlicher
Dynasty-Gucker, jetsettete Alexis Colby/Carrington regelmäßig nach Acapulco. Seither hat der Ort für mich den Beigeschmack von Glamour. Gehabt. Denn diese Zeiten sind schon lange vorbei. Heute erinnert Acapulco eher an Playa del Ingles auf Gran Canaria. Massen-Tourismus in 70er-Jahre-Hotels. Die Bucht ist nett, aber das war es auch schon. Deswegen breche ich nächste Nacht schon wieder auf - per Bus geht es diesmal nach Puerto Escondido.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen