Samstag, 7. August 2010

Skurrile Freuden in Xochimilco

Der Mexikaner als solcher feiert gerne - und erfüllt zumindest in dieser Hinsicht so ziemlich jedes Klischee. Auf die Spitze getrieben wird das in Xochimilco. Nachdem ich mich ein paar Tage im Zentrum Mexico-Citys herumgetrieben habe, geht es heute in diesen Vorort. Dort gibt es schwimmende Gärten, die im 14. Jahrhundert von den Azteken angelegt wurden. Per Boot auf den Kanälen herumzuschippern, ist eine beliebte Freizeitbeschäftigung der Hauptstädter am Wochenende. Auf bunten Holzflößen geht's Hin und Her. Je ein Gondoliere steuert diese "Trajineras".

Nun wäre der Spaß natürlich keiner, wenn es keinen Tequilla und keine Musik gäbe. Für beides wird gesorgt. Getränke und Essen reichen fliegende - pardon: schwimmende Händler, die mit ihren Booten zu Geschäftszwecken auf Tuchfühlung ko
mmen (Tuch wird übrigens auch verkauft). Auch die berüchtigten Marichachis schippern durch die Gegend. Werden sie von Ausflüglern angeheuert, steuern Sie bei - erst mit ihrem Boot, dann ihre Musik.


Und so schunkelt man also, bewegt von Wellenschlag und Tequilla, zwischen den Gärten hin und her. Dazu gibt's beliebte mexikanische Volkswaisen, die aus allen Himmelsrichtungen ins Ohr dringen und bei gegenseiter Überlagerung zu einem eigenartigen Klangteppich mutieren. Auch so kann man einen Nachmittag verbringen...

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