Sonntag, 14. November 2010

Sonne in der Regenzeit

Über dem Festland hängen Wolken, die Isla del Sol aber macht ihrem Namen Ehre!
Mir ist es herzlich egal, ob der Titiacacasee "der höchste schiffbare See der Welt" ist (Lonely Planet Südamerika, 1. Auflage, 2007, Seite 989) oder ob "er nicht, wie vielfach zu lesen ist, der höchste schiffbare See der Welt" ist (Lonely Planet Südamerika, 1. Auflage, 2007, Seite 236) - ich bin einfach nur froh, hier endlich mal eine Sonneninsel gefunden zu haben inmitten der Regenzeit. Die verfolgt mich nämlich schon seit Mexico.

Es war Anfang Juni, ich war noch keine zwei Wochen in Puerto Vallarta, als dort die trockenen Tage zu Ende gingen. Stattdessen kam dort an jedem der folgenden Nachmittage ein ordentlicher Guss runter. Seitdem startete die saisonale Regenzeit bemerkenswerterweise immer just dann, wenn ich irgendwo ankam - oder kurz davor. Das war in Guatemala so (August), in Nicaragua (September), Kolumbien (Oktober) und Peru (November).

Doch jetzt kann ich endlich Sonne tanken - auf der Isla del Sol. Die befindet sich auf der bolivianischen Seite des Titicacasees und macht ihrem Namen alle Ehre. Während das Festland rundherum mehr oder weniger unter Wolken liegt, blitzt über der Insel die Sonne. Kein Wunder, dass diese laut Inka-Mythologie hier erschaffen worden sein soll.

Leider habe ich hier nur Zeit für eine Übernachtung auf der Insel. Schade, denn es ist auch sagenhaft billig hier. Für mein Zimmer habe ich umgerechnet rund drei Euro bezahlt. Gut, die Ausstattung ist eher schlicht. Aber dafür habe ich sogar Meerblick.

Jedoch der Zeitplan drängt: Gleich geht es schon wieder mit dem Boot zurück - Richtung La Paz, der Hauptstadt Boliviens. Mal sehen, ob es dort auch regnet...


1 Kommentar:

  1. Hi René,

    Grüße aus der grauen Hauptstadt! Etwas Sonne wäre hier auch nicht schlecht.

    Wir fahren im Dezember auch nach Peru, schade, dass sich das nicht überschneidet.

    Viele Grüße
    Till

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