Donnerstag, 9. September 2010

Beim Paradies rechts um die Ecke

Ein echter Geheim-Tipp ist der Ort nicht mehr. Schon seit zwei, drei Jahren steht er auf dem Reiseplan einiger Guatemala-Touristen: Semuc Champey. Das bedeutet ungefähr so viel wie: "Dort, wo das Wasser verschwindet". Gemeint ist die Stelle, die auf dem Foto oben zu sehen ist: mehrere türkisgrüne Wasserbecken, in denen die Besucher schwimmen können. Beim "verschwundenen Wasser" handelt es sich allerdings nicht um das Wasser in den Becken, sondern um den Fluß, der an dieser Stelle des Tals unterirdisch fließt - unter den natürlichen Wasserbassins, die von Regenwasser gespeist werden. Ein abgeschiedener, friedlicher und wunderschöner Ort. Das Paradies muss gleich irgendwo rechts um die Ecke sein...

Unterwegs bin ich mit Katel, einer französischen Bekannten von Aurélien, der sich schon wieder auf dem Rückweg nach Europa befindet. Ganz in der Nähe von Semuc Champey übernachte ich dann auch - in einem kleinen Outdoor-Camp, weit ab vom Schuss und herrlich friedlich.


Am nächsten Tag geht es dann auf eine ungewöhnliche Höhlen-Erkundung: und zwar den Lauf eines anderen unterirdischen Flusses entlang. Das heißt: Mit der Kerze in der Hand schwimmen wir durch verschiedene Höhlen. Immer wieder müssen wir über Felsen kraxeln, einmal sogar einen kleinen Wasserfall hinauf. Ein Riesen-Spaß, auch wenn ich mir mehrere Male die Haxen an Felsen unterhalb der Wasseroberfläche stoße.


Gerne würde ich länger bleiben. Aber ich hänge meinem Zeitplan schon arg hinterher. Morgen mache ich mich deshalb wieder auf den Weg, diesmal in Richtung Honduras.

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