Mittwoch, 1. Dezember 2010

Abschied im Laufschritt

Auf diesem Bild rennen Andrea und Martin zum falschen Bus. Den richtigen haben sie später trotzdem noch bekommen.
Vor drei Minuten habe ich mich von Andrea und Martin verabschiedet. Am Busbahnhof von Talca trennen sich unsere Wege: Ich fahre nach Pucon, die beiden wollen zum Vulkan Antuco, um dort zu wandern. Das jedenfalls ist der Plan. Doch gerade rennen die beiden mit ihren schweren Rucksäcken wieder an mir vorbei. "Waren im falschen Terminal", keucht Andrea, "müssen hier zum Bussteig 37." Und rennt weiter. Glück gehabt: Dort steht noch ein Bus. Zwei Minuten vor Abfahrtzeit, das war knapp.

Davor haben wir schon im falschen Linienbus gesessen (fuhr nicht zum Busterminal), uns von einer Ortskundigen den falschen Weg erklären lassen (vielleicht war auch unser Spanisch zu schlecht) und haben dann in höchster Zeit-Not in einem Taxi gesessen, das nicht angesprungen ist (das nächste funktionierte dann zum Glück). Aber jetzt ist ja alles gut...

Alles gut? Zehn Minuten später im anderen Terminal: Die beiden rennen tatsächlich schon wieder an mir vorbei. "Martin hat die Sitzplatznummer mit der Bussteignummer verwechselt", raunt Andrea. "Aber sag's ihm nicht." Weil ihr Bus zehn Minuten Verspätung hat, kommen sie trotzdem noch mit. Ich halte an mich und verabschiede mich - ganz ernsthaft und ohne ein spottendes Wort - ein drittes Mal von Martin. Schön war die gemeinsame Woche, das kann man schließlich auch gar nicht oft genug sagen!

Mein Bus fährt eine halbe Stunde später, diesmal geht's - wie gesagt - nach Pucon. Laut Reiseführer der touristischste Ort südlich von Costa Rica. Klingt nicht gerade wie eine Auszeichnung. Aber in ungefähr acht Stunden kann ich mich selbst davon überzeugen...

1 Kommentar:

  1. Hallo Rene!!
    Danke fuer die netten Blogeintraege!!
    wir sind inzwischen mehrfach und heftig gewandert und haben auch die beiden schweizer von der llamalodge wiedergetroffen. dann haben wir uns in los angeles einen jeep gemietet und sind ans meer bei valdivia gefahren - sehr sehr schoen ...leider sind wir gestern auf der suche nach einer einsamen seeloewen kolonie zweimal liegengeblieben - einmal musste uns ein ochsen gespann rausziehen aus dem tiefen sand... (bild folgt vom triumph des wiederkaeuers ueber die japanische technik). nun muessen wir uns leider schon auf den rueckweg machen ....
    bist du gut in argentinien gelandet? zum fruehstueck unbedingt media de lunas probieren - gefaehrlich suesse croissants ;-)
    besos martin und andrea

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