Hübsch, klein - und voller Sauftouristen: Ko Phi Phi. |
Was bleibt, wenn man sich von Patong Beach die Sex-Touristen, die Über-40-Jährigen und die Familien wegdenkt? Eine Idee von Ko Phi Phi. Diese Insel befindet sich knapp zwei Stunden mit der Fähre von Phuket entfernt und ist ein beliebtes Ziel bei jüngeren Touristen. Und jetzt auch meins (gerade noch rechtzeitig bevor im August mein Stündlein schlägt...).
Zwei böse Omen gibt's zum Start: Ein Freund, der schon dort war, schreibt per Mail, dass ich nach Patong vermutlich hinreichend abgehärtet für Ko Phi Phi sei. Soll mich beruhigen, bewirkt aber das Gegenteil. Und auf dem Pier angekommen treffe ich zufällig zwei Australier, die ich bei der Dschungel-Tour in Kolumbien kennengelernt habe. Sie reisen ab, fanden die Insel toll, warnen mich aber dringend davor, mich im Harmony House einzuquartieren. Bingo. Genau das habe ich gebucht.
Doch diese Warnung bleibt zum Glück bedeutungslos. Aus irgendwelchen Gründen werde ich geupgradet (wer hat eigentlich dieses scheussliche Wort eingedeutscht?) und habe mit den Unterkünften fürs Volk nichts zu tun. Schwein gehabt, denn das Völkchen, das hier unterwegs ist, ist wirklich sehr speziell. Die Insel selbst ist ziemlich hübsch und so klein, dass es nicht mal Autos gibt. Und ausgerechnet hier blüht eine Sumpfblume: der internationale Sauftourismus.
Im Prinzip funktioniert das Ganze wie El Arenal in kleiner und weniger Deutsch. Tonangebend sind ohrenscheinlich die Aussies, gefolgt von Schweden. Statt Sangria-Eimern offerieren die örtlichen Händler kleine, handliche Ein-Personen-Eimer (Foto). Darin stecken etwa eine kleine Flasche Wodka, eine Dose Red Bull und eine Dose Cola - kostet umgerechnet 3,50 Euro. Das kippt man dann alles zusammen, und fertig ist der billige Rausch. Praktisch: Wem nach Leeren des Eimers schlecht ist, kann ihn umgehend wieder auffüllen. Bei Bedarf gibt's auch größere Eimer mit größeren Flaschen...
Werbe-Tafel an einem Restaurant. |
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